Befehl von oben

Die Herbstsonne lässt jeden Hoffnungsschimmer in den schönsten Limitierungen glänzen. Die gute alte Zeit sitzt nostalgisch in der Ecke, schwadroniert von unruhigen Zeiten und salutiert jedem dahergelaufenen Unsinn. Regierungsvertreterdarsteller mansplainen der Bevölkerung ihre Vorstellung von Stadtbildstörungen. Manche sitzen in der Patsche, andere stehen in der Kritik.

„Kein Grund zum Aufatmen“, sagen nicht nur die Wirtschaftsexperten. Der Wetterbericht verspricht einen Wechsel aus Wolken und Sonne. Andere versprechen nur sich selbst. Immer und immer wieder. Bis nichts mehr da ist. Oder alles millionenfach.

Am Möglichkeitshorizont entwickelt sich ein prächtiger Abendhimmel. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Hochstimmung wieder herunterkommt. Und was sich in den Kopf gesetzt hat, ist echt. „Die Wirklichkeit könnte doch zur Abwechslung mal angenehm sein“, singen die herbstlichen Sonnenstrahlen im Chor. Doch die Lebensfreude zögert. Immer noch, schon wieder, wer weiß das schon. Die Seele hat Himmelarschundwolkenbruch, im Kopf tuscheln verschiedene Richtungen und verzögern die Orientierung. Aus der Kanalisation qualmen die Reste der alten Welt. In der ganzen Gegend, drinnen wie draußen, wächst das Wanken. „Was also bleibt?“, ruft man in den Dunst des Daseins, und prompt kommt der Befehl von links unten: Nur mit den guten Sachen des Lebens handeln, dann hast du mehr Lächeln.