Den nackten Tatsachen ist kalt. Zittrig krabbeln sie über den Boden. Mit ihren dünnen Ärmchen sammeln sie belastendes Material. Du legst dich zu ihnen, die Realität gewinnt immer.
Du hälst dich in Grenzen. Es ist unbequem. Manchmal liegst du falsch, und manchmal irrst du dich einfach nicht gründlich genug. Die Welt bewirft dich mit Ereignissen, und du schickst ein dürres Nein in die bleiche Unbenanntheit der Tage. Die Stimmung ist recht vage.
Du hälst dich in Grenzen, durchwanderst die beschädigten Stellen der Hoffnung, kollabierst durch fragwürdige Situationen im Kopf und fragst dich, ob du vielleicht sogar hier wohnst und nicht nur auf der Durchreise bist. Du verlierst Worte wie Richtung. Wie war noch mal der Weg ins Innere der Geduld?
Du hälst dich in Grenzen. Die Wirklichkeit streikt, aber das ändert nichts an den Tatsachen. Und da liegst du nun, südlich der klaren Gedanken, ungefähr hundert Wunder vom Allesistgut entfernt. Du weißt, wie groß die Zukunft ist, wie wandelbar der Zweifel. Zweihundert Wunden später blickst du müde auf die Umstände und übst dich in Bemerkungen.
Komm, lass uns etwas Irreales in die Welt bauen. Es werden uns noch viele gute Dinge bevorstehen. Bis dahin aber erhärten sich die Kopfschmerzen vom ganzen Aushalten.